„Enttäuschendes“ über Katzenfutter…

Eines Vorweg, ich bin absolut kein Profi, wenn es um Katzenfutter geht und so habe ich bis heute eigentlich immer nur brav das bestellt, was ich aus der Werbung kenne, von dem ich der Meinung war „das wird schon ganz gut sein“ und verfüttert. Ich denke so geht es den Meisten von uns – auch will ich hier jetzt gar keine Marke nennen um dann wieder eine dieser Pseudo-Fach-Diskussionen über Katzenfutter loszutreten, in denen jeder „Fachmann/Frau“ meint die letzte Weisheit zu kennen, mir ist nur eine Kleinigkeit aufgefallen, als ich heute einmal das Keingedruckte „meines Katzenfutters“ gelesen habe: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse: 4%!!! Ich habe erst gedacht es handelt sich um einen Druckfehler – vier Prozent Fleisch und Schlachtabfälle wie Hufe, Augen und Hörner, denn nichts anderes sind tierische Nebenerzeugnisse – in einem sogenannten „Marken-Premiumfutter“? Das finde ich einfach nicht richtig und ich muss keine Fachfrau sein um zu wissen, das das nicht gut für meine Katze sein kann, auch wenn mir der Hersteller in teuren Fernsehspots das Gegenteil erzählen will. Wieviel echtes Fleisch ist dann wohl noch da drin wenn man die „Nebenerzeugnisse“ abzieht? Dabei möchte ich hier jetzt gar nicht weiter auf die Anteile der anderen, teilweise sehr schädlichen  Inhaltsstoffe wie Zucker und Caramell eingehen (außer vielleicht, das 83% Wasser drin sind! 🙂 aber 4% Fleisch und „Schlachtabfälle“ finde ich so albern wenig, das ich das hier einmal los werden wollte und alle Katzenfreunde bitte zumindest einmal auf den Fleischanteil im Katzenfutter zu achten und nicht sinnlos Geld für schlechte Ware auszugeben, von denen die Katzen Unmengen fressen müssen, um auf Ihre Tageskalorien zu kommen. Einen ganz ordentlichen weiterführenden Beitrag zu diesem Thema habe ich hier unter dem Titel Gammelfleisch im Tierfutter? gefunden.

23 comments

  1. Ich kann mich deinem Artikel nur anschließen. Ich habe zwei sehr ernährungssensible Katzen und beschäftige mich gerade ebenfalls mit dem Thema Katzenfutter auf meiner Seite. Insgesamt bin ich seit 5 Jahren damit beschäftigt das passende Futter zu finden und bei manchen Futtersorten hat man schon das Gefühl nur „Abfall“ verfüttern zu können.
    http://allesfuerdiekatzen.wordpress.com/2014/05/30/ernahrungssensible-katzen-futterungs-ernahrungstipps-teil-1-ist-meine-katze-ernahrungssensibel/

  2. tja.. und was ist mir passiert? Will man den lieben aus dem Tierheim geholten eine Freude machen, fressen sie es nicht?

    Hatte damals Futter ohne Nebenerzeugnisse geholt, hoch prämiert, sündhaft teuer aber es ist wie Kinder und McDonalds…. am Ende gewinnt das Junkfood.

  3. Die Krux an der Sache ist doch, man denkt, man spart etwas, weil das Schälchen vllt. nur lächerliche 30 Cent kostet. Wenn man aber mal hochrechnet, dass man von den Schälchen der bekannten Marken und auch Eigenmarken der Supermärkte einer ausgewachsenen Katze 3-4 Stück geben soll, dann ist das alles wieder nicht so günstig. Denn bei hochwertigem Futter brauch die Katze einfach sehr viel weniger. Ein Beispiel ist zum Beispiel Animonda Vom Feinsten – kein mega Premiumfutter, aber gehobene Mittelklasse. Davon braucht die Katze etwa 2 Schälchen am Tag. Da bin ich auf den ersten Blick zwar teurer, weil ein Schälchen etwa 65 Cent kostet, wenn mans im Sparpack kauft, aber letztenendes ist es eben doch günstiger.

    Ich füttere abwechselnd Animonda Carny, GranataPet, Real Nature, Smilla Fischtöpfchen und Catz Fine Food und Kitty gehts bestens. Fit, agil, glänzendes Fell – das erreicht man bei einem Futter mit „MülL“ drin nur selten.

    Auch denke ich, dass man, wenn man mehr Geld ins Futter steckt, das letztenendes auch beim Tierarzt einspart.

  4. im Grunde ist es wie im richtigen Leben, wenn ich meiner Katze was gutes tun will muss ich tief in die Tasche greifen…

  5. Hallo Thomas,

    leider ist der Katzenfutter Test von Stiftung Warentest nicht wirklich aussagekräftig. Die Futtersorten, die sort gewonnen haben sind nicht optimal für Katzen. Das Futter von almo nature hat sogar sehr schlecht abgeschnitten, dabei ist es ein sehr hochwertiges Zusatzfutter und somit garnicht mit Alleinfuttermitteln vergleichbar.

  6. Katzenfutter oder allgemein Tiernahrung ist so eine Sache. Zum einen sind viele Tierhalter nicht bereit sehr viel für diese Katzennahrung auszugeben, zum anderen sollte das Futter aber aus den Edelsten Bestandteilen bestehen. Das ganze Funktioniert leider nicht. Die meisten im Handel erhälltlichen Katzenfutter sind leider sehr minderwertig. Besonders diese Sorten welche von den meisten Supermärkten vertrieben werden.
    Daher kann ich nur jedem Katzenhalter empfehlen sein Katzenfutter selbst zu gestallten. Katzen sind Fleischfresser. So sollte man sie auch behandeln. wer genaueres hierzu sucht sollte sich einfach mal nach BARF bei google nachsehen. Dort kann man dann die Inhaltsstoffe wirklich kontrollieren.

  7. Hallo und guten Morgen allerseits,
    toller Artikel, der spricht mir aus dem Herzen! Nur 4%Fleischanteil.
    Jedoch lasse ich das ganz gerne meine drei Schleckermäulchen entscheiden. Sie sagen was gut schmeckt und was nicht, dass wird oft rausgebrochen, da weis ich, dass ich dieses nicht mehr holen soll. Ansonsten – sofern es mir finanziell möglich ist, achte ich gerne auf
    – hohen Fleischanteil
    – kein Zucker
    – keine künstlichen Zusätze wie, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Farbstoffe
    – Da Wohnungskatzen, eher wenig Fettanteil
    – kein Weizen (schlecht für die Gelenke)

    wenn es geht – ein tierversuchs freies Produkt – und da machen inzwischen viele Firmen mit was ich großartig finde.

    Ja zu diesem Ergebnis bin ich nach langem recherchieren gekommen, tja … und den Rest entscheiden meine Katzen selbst! Darum nenne ich keine Firmen.

  8. Finde das allerdings auch ne Frechheit mit den 4% fleischanteil, in welcher Form auch immer.
    Hat jemand Erfahrungen mit dem Gerücht das einige Markenfutter – Hersteller eine Art Zusatz im Futter beimischen sollen das die Tiere auf das Futter mehr ansprechen sollen als an andere Futtersorten ??
    Soll es auch bei Hundefutter geben angeblich.
    Gruß

  9. Der Einsatz jedes einzelnen Rohstoffes, der Packmittel und jeder
    Produktionsschritt wird überwacht / dokumentiert. Die Firma Pet-Fit
    produziert nach den Richtlinien von HACCP!

    Aber noch kurz zur Chemie: Nachdem alles in der Dose verbleibt und nichts über Kochwasser und Dampf verloren geht, bleiben die Inhalts- / Vitalstoffe in dem Produkt erhalten und es muss nichts dazu gemischt werden.
    Frei von: Geschmacksstoffen, Geschmacksverstärkern, Geruchsstoffen,
    Farbstoffen, Kleber etc.…

    Es wird nur so viel produziert wie in absehbarer Zeit verzehrt wird, mit einem
    optimierten Lagerbestand, der Engpässe vermeiden hilft.
    Dieser kurze Weg vom Schlachthof bis zum Hunde- und Katzenmaul
    ermöglicht die konservierungsmittelfreie Herstellung.

    Besser geht’s nich. :-))

  10. Nachtrag-

    ich füttere mehrmals wöchentlich Frischfleisch oder Fisch als Abwechslung. Da sehe ich dann auch, dass tatsächlich das drin bzw. dran ist, was es vorgibt zu sein 😉

    Thunfisch im eigenen Saft oder gekochte Eier, Eigelb mit Naturjoghurt oder Sahnequark verrührt werden auch gerne genommen. Hin und wieder Leber oder Hühnerherzen. (Thunfisch und Leber aber nicht in großen Mengen und nicht zu oft)
    Nur Schweinefleisch bekommt der Kater nicht.

    • „Nur Schweinefleisch bekommt der Kater nicht.“
      Sollte roh auch wegen der Eventuellen Vierenbelastung nicht gegeben werden.
      Ansonsten weiter so.
      Denn so ist es wohl besser als die berühmten 4% Fleischanteil.
      (Rechnet mal 4% bei 200gr Dose)

  11. Hallo,

    erstmal ein Lob für deinen Katzenblog. 🙂

    Zum Futter:
    Ich bin nach Royal Canin (das kannte ich von früher, stand auch auf der Futterliste der Züchterin) bei Orijen gelandet.

    Das ist ein kanadisches Katzentrockenfutter mit 80% Fleischanteil, getreidefrei und ohne zusätzliche Lockstoffe (Geschmacksverstärker und ähnliches).

    Das einzige Problem, das dieses Futter machen kann: die Katze nimmt es nicht an, weil die Lockstoffe fehlen, an die sie dank Whiskas & co gewöhnt ist.
    Das Fleisch stammt übrigens aus der Region und von freilaufenden Viechern… keine Schlachtabfälle aus der Massentierhaltung.
    Der Preis hat es in sich, aber man bzw. die Katze verbraucht wirklich sehr viel weniger.
    Neulich fütterte ich mal eine mittelgroße Dose, die wurde zusätzlich verputzt. Da kann man sich vorstellen, wieviel die Katze davon verwerten kann. Ein Raubtier ist aber eben keine Kuh, die große Mengen frisst, um davon kleine Mengen zu verwerten. Dafür ist ihr Magen/Darmsystem nicht ausgelegt.

    Eine Sauerei, dass so ein Schund überhaupt verkauft werden darf.

  12. @Thomas:
    Du schreibst das Bio die bessere Wahl ist. Es gibt auf jeden Fall gute Biofuttersorten.
    Aber leider ebenso viele schlechte. Whiskotz bietet auch Biofutter an. Der Bio-
    schlachtmüll muss ja auch irgendwie verwertet werden. Auch Yarr… ist nicht
    besonders gut. Je nach Sorte enthalten die Schalen viel zu viel pflanzliche Neben-
    produkte.

    @Gunnar:
    Pet-Fit ist wirklich super gut deklariert. Doch es enthält keinerlei Vitaminzusätze
    und keine Analysenwerte, die garantieren, das ohne Vitaminzusätze eine ausreichende
    Versorgung der Katze gewährleistet ist.
    Naja wie man sieht, es ist wirklich nicht einfach gutes Futter zu finden.

  13. Nun es gibt ein paar Hersetller die ganz anders herstellen.
    Ich kenn zum Beispiel Pet Fit.
    Da ist der Fleischanteil 65 – 70%.
    Allerdings bekommt man diese Qualität nicht für ’nen paar cent.
    Aber artgerechte Ernährung ist halt was anderes.

  14. Die Aufregung ist ja verständlich, aber glaubt wirklich jemand dass die Industrie es bei Tierfutter besser macht als bei „Lebensmitteln“ für Menschen? Gut ist, dass diese Fakten zumeist öffentlich sind – Vorteil für den, der lesen kann. Ansonsten gleube ich einfach an die Macht der Wahl. Regen wir uns weniger über die auf, die Gesetzeslücken bis in die letzte Ecke ausnutzen, sondern fördern wie diejenigen, die (zumindest versuche) gute Arbeit leisten und auch an Tierfutter hohe Ansprüche stellen. Die Abstimmung erfolgt bei der Auswahl des Futters – also im Laden. Und auch hier ist Bio-Qualität oft die bessere Wahl.
    Wirklich etwas ausrichtn können wir nur, wenn wir unser Kauf-Verhalten ändern, denn das merken Hersteller und Handel. In der Kasse und in der Bilanz. Und es stärkt diejenigen, die gute Arbeit leisten und saubere Produkte anbieten.

  15. @Tina
    Liebe Tina, vielen Dank für Deinen relativierenden Kommentar – der das Futter auch nicht viel besser aussehen lässt. Ich hatte ja geschrieben, das ich kein Experte in Sachen Futter bin. Ich badanke mich für den erhellenden Beitrag!
    LG Michael

  16. Zum Glück leben meine Katzen draussen und suchen sich auch dort die Abwechslung. Mäuse haben keine Chance mehr 😉

  17. Also erstens Mal, die Deklaration der Katzenfutter sieht so aus:
    Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 4% Rind oder 4% Kaninchen etc. ). Das mit den 4% scheinst du verwechselt zu haben.
    Denn das Gesetz sieht vor, dass jedes Futter welches eine Fleischsorte im Namen trägt, also z.B. Whiskotz Kaninchen davon mind. 4% enthalten muss. Das heißt der Rest ist völlig im Dunkeln. Da enthält dann eine Sorte die Lamm heißt wahrscheinlich zu 96% Rindfleisch, Schweinefleisch und was sonst noch günstig auf dem Markt verfügbar war.
    Außerdem ist auch unklar, welchen Anteil die Nebenerzeugnisse haben. Bei den Supermarktfuttern ist der Anteil daran sehr hoch und sie enthalten große Teile an Lunge, Herz, Leber und auch Krallen, Federn und sonstige Schlachtabfälle. Diese Dinge sind für Katzen schlecht verwertbar und daher kommen auch die hohen Fütterungsempfehlungen zustande. Von einem hochwertigen Futter muss man auch weniger füttern, da reichen oft zwischen 150g -200g pro Katze/Tag.
    Eine gute Deklaration sieht folgendermaßen aus:
    Lamm mit Vollkornreis: Lammfleisch (ca. 65 %), Innereien vom Lamm (ca. 24 %), Vollkornreis (ca. 4 %).
    Ganz klar zu erkennen: Der Anteil der Innereien zum Fleisch (optimal ist ca. 2/3 Fleisch (oder auch mehr) zu 1/3 Innereien.
    Eine schlechte Deklaration: (Übrigens in dem Link, den Thomas gepostet hat, als Testsieger angegeben)
    Adult Huhn in Soße:
    Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (> 24% Huhn & Geflügel, > 6% Schwein), Öle und Fette (darunter 0,2% Fischöl), pflanzliche Nebenerzeugnisse (darunter 0,6% Zuckerrübenfaser), Mineralstoffe, Zucker.
    70% des Fleischanteils bleibt im Dunkeln. Lächerliche 0,2% des gesamten Ölanteils sind Fischöl, dies wird lediglich angegeben, damit beim schnellen Überfliegen der Katzenbesitzer denkt, das 0,2% Fischöl im gesamten Futter enthalten sind. Zuckerrübenfasern und Zucker sollten in keinem guten Katzenfutter zu finden sein. Diabetes und Zahnstein lassen grüßen. Es wird hauptsächlich zugesetzt, damit die gepressten Fleischabfallpellets schön glänzen und aussehen wie richtiges Filet. Wie viel pflanzliche Nebenerzeugnisse sind insgesamt enthalten? Dazu gibt es auch keine Aussage.
    Was man da eigentlich verfüttert ist also ein riesengroßes FRAGEZEICHEN. Um es mal krass auszudrücken: Die Zutaten für dermaßen „deklarierte“ Katzenfutter variieren sehr stark. Dort kommt eben rein, neben den 4% die gesetzlich enthalten sein müssen, was gerade auf dem Markt billig zu haben ist.
    Von Trockenfutter brauche ich wohl gar nicht zu reden, aber wer sich zu dem Thema weiter einlesen möchte, dem empfehle ich „Katzen würden Mäuse kaufen“.
    Unter diesem Link steht noch etwas zu Trockenfutter:
    http://www.hauspuma.de/Gesundheit/Ernaehrung/trockenfutter.htm
    Hier steht etwas zur Ernährung allgemein:
    http://www.savannahcats.de/irrtuemer.html
    dort einmal durch die Navigation durchklicken.

    • Liebe Tina, vielen Dank für Deinen relativierenden Kommentar – der das Futter auch nicht viel besser aussehen lässt. Ich hatte ja geschrieben, das ich kein Experte in Sachen Futter bin. Ich badanke mich für den erhellenden Beitrag!
      LG

  18. Stimmt, es ist manchmal wirklich haarsträubend was so verkauft wird – vor zwei Jahren hat Stiftung Warentest sich die Katzenfutter mal näher angeschaut uns unter anderem nach ihrer ernährungsphysiologischen Qualität beurteilt. Frau Zwitscher hat da neulich eine Zusammenfassung drüber geschrieben (http://mietze-katze.de/2011/01/27/katzenfutter-im-test/)

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