Zigarettenrauch – Gefahr für unsere Katzen

Bereits in mehreren Studien wurden die Auswirkungen des Passivrauchens bei Katzen untersucht. Die Folgen sind nicht ohne. Wer seine Katze liebt, der raucht besser auf dem Balkon.

Zigarettenrauch Katzen

Dass Passivrauchen für Menschen nicht ungefährlich ist, ist schon länger bekannt. Eigentlich ist klar, dass es bei unseren Tieren nicht anders sein wird. Doch während Eltern von Babys und Kleinkindern ärztlicherseits dringend davon abgeraten wird, in den eigenen vier Wänden zu rauchen, wird auf Haustiere leider noch immer wenig Rücksicht genommen. Dabei gibt es bereits einige Untersuchungen, die eine gesundheitsgefährdende Wirkung auf Katzen und andere Haustiere bestätigen.

Katzen sind dabei noch gefährdeter als Hunde, denn sie nehmen durch das Putzen große Mengen der giftigen und teilweise krebserregenden Stoffe auf, die an ihrem Fell haften. Außerdem haben reine Wohnungskatzen nicht wie Hunde die Möglichkeit, zwischendurch die Räumlichkeiten zu verlassen und frische Luft einzuatmen.

2002 – Tufts School of Veterinary Medicine

Im Jahr 2002 wurden Ergebnisse einer mehrjährigen Untersuchung veröffentlicht, die widerlegte, dass maligne Lymphome (bösartige Tumore im Lymphsystem) ausschließlich durch Leukose entstehen. Die Wissenschaftler bestätigten den direkten Zusammenhang mit dem Passivrauchen.

2007 – University of Minnesota

Wissenschaftler fanden heraus, dass Katzen aus Raucherhaushalten Giftstoffe wie Nikotin u.ä. mit dem Urin ausschieden. Das zeigt, dass diese giftigen Substanzen den Weg über die Nieren genommen haben. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Nieren von Katzen aus Raucherhaushalten stark belastet sind und eher Nierenerkrankungen auftreten.

2007 – Tufts School of Veterinary Medicine

Erstmals entdeckten Forscher einen direkten Zusammenhang zwischen Zigarettenrauch und Mundkrebs (Plattenepithelkarzinom) bei Katzen. Besonders hoch war die Erkrankungsrate bei Katzen, die fünf Jahre oder länger in einem Raucherhaushalt lebten.

Verdacht als Verursacher von Verhaltensstörungen

Nikotin ist ein unberechenbarer Stoff. In geringen Mengen wirkt es bei Menschen nervenstimulierend. Durch seine Förderung der Hormonausschüttung (u.a. Adrenalin) wirkt es vor allem auf das vegetative Nervensystem. Größere Mengen Nikotin dagegen stören die Übertragung von Reizen zwischen den Nervenzellen. Diese Wirkmechanismen könnten unter Umständen Auslöser für Verhaltensauffälligkeiten sein.

Hund, Vogel & Co

Zusätzlich gibt es zahlreiche Untersuchungen anderer Tiere.

Vögel von Rauchern reagierten teilweise schon nach regelmäßigen Sitzen auf der Hand des rauchenden Halters mit Juckreiz, entzündlichen Hautreaktionen und Federrupfen. Das Einatmen des Rauches kann bei ihnen Organstörungen, Lungenentzündungen und Lungenkrebs verursachen.

Bei Hunden ist das Krebsrisiko um 60% erhöht, wenn sie in Raucherhaushalten leben. Langnasige Hunde leiden vor allem an Nasenkrebs, kurznasige an Lungenkrebs.

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