Brut- und Setzzeit / Und ein neues Video von Simon’s Cat

Simon nimmt keine Rücksicht. Muss er das überhaupt? Schließlich sind freilaufende Hunde das größte Problem während der Brut- und Setzzeit.

Brut und Setzzeit

Was ist die Brut- und Setzzeit?

Der Begriff Brut- und Setzzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem der überwiegende Teil der Wildvögel und Wildsäuger brütet und Jungen zur Welt bringt.
Hundehalter sind in der Pflicht, ihre Hunde während dieser Zeit besonders zu beaufsichtigen. In einigen Bundesländern herrscht sogar Leinenzwang. Das hat den Grund, dass Hunde, die über Wiesen und Felder laufen, Wildtiere beunruhigen, aufstöbern und sogar verletzen oder töten können.

Freigänger-Katzen laufen aber auch über Wiesen und Felder. Und sicher stören auch sie gelegentlich Wildtiere bei der Jungenaufzucht oder jagen sie sogar gezielt. Katzen über einen so langen Zeitraum – die Brut- und Setzzeit geht von April bis Juli – ist wohl kaum möglich.

Genau genommen beginnt die Jungtierzeit sogar schon früher. Im frühen Februar – auch dann, wenn es schneit – bekommen die ersten Wildtiere ihre Jungen. Es sind die Feldhasen, die jedes Jahr einläuten. Wer auf dem Land oder zumindest im Grünen lebt, hat es vielleicht sogar schon erlebt, dass die eigenen Katzen statt ihrer Mäuse vereinzelt kleine Feldhasen mit nach Hause bringen. Würde die riesige Hasenmutter bei ihren Jungen liegen, wären sie sicher, doch diese legt ihre Jungen ab und lässt sie in einer Erdmulde, der Sasse, auf die nächste Milchmahlzeit warten.

Die Feldhasenzeit geht von Februar bis März/April, vereinzelt auch länger. Ihnen schließen sich die Vögel an. Flügge werdende Singvögel wie die Amsel sind besonders gefährdet, wenn sie das Nest noch fast flugunfähig verlassen. Doch es gibt gerade in den Feldern viele bodenbrütende Vögel, die ebenfalls die eine oder andere Katzen fürchten. Enten kennen wir alle, doch viele Katzen meiden diese meist etwas müffelig riechenden Wasservögel. Gefährdeter sind zum Beispiel Schnepfen, Wachteln und Rebhühner.

Im Mai beginnt daraufhin die Kitzzeit. Am weitesten verbreitet sind die Rehe, die ihre Kitze allein auf Feldern und Wiesen zurück lassen und nur gelegentlich zum Säugen vorbei kommen. Zugleich endet die Schonzeit für die Rehböcke. Sie dürfen wieder geschossen werden und von einem Tag auf den anderen – am 1. Mai – sind die Hochsitze wieder voll belegt.

Jetzt steigen auch die Gefahren für unsere Katzen, denn streifen sie fernab ihres Zuhauses durch Feld und Wald, dürfen sie abgeschossen werden. Wenn Katzen von ihren Abendspaziergängen nicht nach Hause kommen, gibt man leicht dem Freiheitsdrang und den rolligen Katzen der Nachbarschaft die Schuld. Doch ab 17 Uhr etwa sind auch die Jäger unterwegs und es gibt Katzen, die nie wieder nach Hause zurück kehren.

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