„Mein Katzentagebuch“ im Test

Vor ein paar Tagen habe ich ein Tagebuch für Katzen und ihre Halter bekommen. „Mein Katzentagebuch“ gibt es seit August dieses Jahres beim familia Verlag.

Katzentagebuch

Nach dem Auspacken war ich zunächst etwas enttäuscht. Das Buch hat eine Ringbindung, was auf mich immer auf den ersten Blick einen eher „flatterigen“ Eindruck macht. Das Deckblatt hat ein Fenster, durch das man später das Foto seiner Katze sehen kann, welches auf die erste Seite geklebt wird. Leider ist  auf dem Deckblatt unten links das Logo des Verlags abgedruckt. Das ist natürlich das gute Recht vom familia Verlag, doch bei so einem persönlichen Buch finde ich es eher störend.

Das Katzentagebuch hat knapp 100 Seiten, die Platz für ein ganzes Katzenleben bieten. Im Anschluss gibt es noch ein paar Infoseiten für Katzensitter, die ausgefüllt und heraus gerissen werden können.

Nach dem Foto der Katze folgt ein Vertrag. Ich hatte mich erst gewundert, bis ich gesehen habe, dass es ein Vertrag zwischen Halter und Haustier ist, der die Pflichten des Halters festhält. Eine lustige Idee, die man allerdings auch nicht unbedingt braucht.

Katzentagebuch1

Weiter geht es mit den persönlichen Daten, der Herkunft, der Familienangehörigen, dem Aussehen und den Charaktereigenschaften. Dabei wird die Katze immer mit „DU“ angesprochen, – so bist du als Kätzchen, dein Lieblingsessen,… – wie in einem Babyalbum. Eigentlich eine niedliche Idee, mir persönlich zu viel des Guten.

Es folgen Gesundheitsseiten, in denen Tierarztbesuche, Diagnosen, verabreichte Medikamente und Impfungen eingetragen werden können. Das finde ich ganz toll, denn so kann man immer mal wieder nachsehen, wann was gewesen ist.

Das Kapitel „Pflege“ gefällt mir leider nicht. Zwar wird auf einer Informationsseite darauf hingewiesen, dass Katzen möglichst selten gebadet bzw. gewaschen werden sollen. Dennoch kann man auf der folgenden Seite eintragen, wie oft die Katze pro Woche/Monat gewaschen wird. Das gleiche gilt für das Krallenschneiden, was man bis auf wenige Ausnahmen, bei Katzen eher vermeiden sollte.

Katzentagebuch2

Unter „Bewegungsplan“ findet ihr dann noch den Tipp, sich Spielfreunde zu suchen, die vielleicht selber Haustiere haben. Dann könne man sich wohl treffen, seine Katze immer zum jeweils anderen mitnehmen, sodass die beiden dann spielen können. Blöde Idee. Auch Wollknäuel und Knöpfe sind kein Spielzeug, das man empfehlen sollte – im Gegenteil.

Im Essensplan kann eingetragen werden, wann die Katze wie viel zu fressen bekommt. Die dazugehörige Info-Seite bietet leider keine wirklich hilfreichen Tipps. Empfohlen wird sowohl Nass- als auch Trockenfutter. Es wird erwähnt, dass das meiste Discounter-Futter gefährliche Zusatzstoffe enthält und man darauf achten solle, dass möglichst wenige Zusatzstoffe in einem Futter enthalten sind. Der Gedanke dahinter ist sicher der richtige gewesen. Doch um gutes Futter zu erkennen, reicht es nicht aus, auf wenige Zusätze zu achten. „Am besten ist es für die Katze, wenn du einfach gesund für sie kochst“, so die Schlussworte, als wenn das Selbstzubereiten von Katzenfutter so einfach wäre…

Weiter geht es mit dem eigentlichen Tagebuch. Neben den Erstanschaffungen, unter denen leider auch ein Katzenhalsband genannt wird, gibt es nun zahlreiche Seiten, die mit Erlebnissen beschrieben und mit Fotos oder Zeichnungen ergänzt werden können. Zwischendurch findet ihr kleine Kästchen mit ein paar interessanten Erklärungen und Fakten rund um die Katze. Es endet mit der Seite „Abschied“, die ich gut gemacht finde. Hier könnt ihr eure Gefühle aufschreiben und alle Dinge, die immer in eurer Erinnerung bleiben werden. Ein schöner Abschluss eines hoffentlich langen Katzenlebens.

Fazit:

Die Idee eines Katzentagebuchs finde ich ganz toll, denn auch Katzen sind Familienmitglieder. Warum also sollte man kein eigenes „Babyalbum“ für sie haben?
Die Umsetzung gefällt mir aber bei diesem hier nicht ganz so gut. Einige Ideen sind toll umgesetzt, doch es werden zum Teil Informationen gegeben, die Katzen gefährlich werden können oder zumindest nicht zu einer artgerechten Katzenhaltung beitragen.

Das Katzentagebuch wurde mir freundlicherweise kostenfrei vom familia Verlag zur Verfügung gestellt.

Vielen Dank! 🙂

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