Schmerzen bei Katzen

Während Katzen bei plötzlichen Schmerzen eine offensichtliche Reaktion zeigen, führen chronische Schmerzen dazu, das sie oft still für sich leiden. Zu oft werden die kleinen Anzeichen von uns Menschen nicht erkannt.

Schmerzen bei Katzen

Akute Schmerzen, chronische Schmerzen und das Schmerzgedächtnis

Akute Schmerzen treten bei plötzlichen Verletzungen auf und sind zugleich ein Warnsystem, damit die Katze ausweicht oder schont, um Schlimmeres zu verhindern. Schmerz und Schreck führen zu offensichtlichen Schmerzäußerungen wie Weglaufen, Kreischen und aufgerissenen Augen.

Chronischer Schmerz entsteht aus einem akuten Schmerz und ist weniger leicht zu erkennen. Er greift stark in das Wohlbefinden und in die Psyche der Katzen ein, sodass die Lebensqualität darunter leidet.

Chronischer Schmerz gilt bei Menschen schon als eigenständige Erkrankung. Auch Tiere verankern den dauerhaften und immer wieder kehrenden Schmerz in ihr Gedächtnis. Sie reagieren überempfindlich auf Berührungen und zeigen auch nach dem Beheben der Schmerzursache noch lange Zeit Schmerzreaktionen

Schmerzen bei Katzen erkennen

Nicht immer sind Schmerzen bei Katzen leicht zu erkennen. Es sind oft nur kleine Anzeichen, die Hinweis auf vorhandene Schmerzen geben können.

Verhaltensänderungen, Angst und Schreckhaftigkeit sind typische Anzeichen für Schmerzen. Auch Fress- und Spielunlust, mangelnde Körperpflege und das Belecken oder Beknabbern einzelner Körperteile kann eine Katze zeigen, wenn sie an Schmerzen leidet. Seltener erkannt werden Schmerzen, wenn die Katze ihren Gesichtsausdruck ändert oder einen gekrümmten Rücken hat.

Schmerztherapien

Zunächst muss die Ursache der Schmerzen herausgefunden werden und diese – sofern möglich – behoben werden. Manchmal ist dies schwer möglich, z.B. bei altersbedingten Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparats. Oft ist aber auch eine Behandlung, eine Operation oder gar nur Gewichtsabnahme ausreichend. Nicht selten sind die Schmerzen auch nach dem Beheben der Ursache nicht sofort verschwunden. Die Tiermedizin bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, unseren Katzen Schmerzen zu nehmen oder zumindest erträglicher zu machen.

Am bekanntesten ist die Gabe von Schmerzmitteln. Diese enthalten Inhaltsstoffe, die sowohl entzündungshemmend als auch schmerzlindernd sind.

Gerade im Bereich des Bewegungsapparats ist die Physiotherapie mit Krankengymnastik und physikalischen Anwendungen eine sehr hilfreiche Therapiemethode. Zu ihr gehören nicht nur Bewegungsübungen, sondern auch Massagen, Wärmet-, Hydro- und Elektrotherapie.

Die Strahlentherapie ist vielen nur als Krebsbehandlung bekannt, doch in geringerer Strahlenmenge wird sie erfolgreich und nebenwirkungsfrei auch bei chronischen Erkrankungen von Gelenken und Weichteilen eingesetzt.

Die Regulationsmedizin bietet weitere Therapiemöglichkeiten, die Schmerzen lindern. Dazu gehören unter anderem Akupunktur und Magnetfeldtherapie.

One comment

  1. Unsere Siamkatze ist bereits 16 Jahre alt. Ende letzten Jahres fing sie immer frühmorgens an zu schreien. Ansonsten haben wir keine Veränderungen festgestellt. Bei einem Check beim Tierarzt wurde festgestellt, dass zwei Eckzähne vereitert waren. Diese wurden dann auch gezogen. Seitdem
    haben wir auch morgens wieder eine entspannte Katze. Sie hatte wohl Zahnschmerzen und wir dachten sie bekommt Altersmarotten.

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