Schlaflose Nächte, die sich über Jahre hinziehen – davon können einige von uns ein Lied singen und greifen jeden Abend zu Oropax. Doch was steckt eigentlich hinter dem nächtlichen Schreien unserer Katzen?
Krankheit
Schmerz und Unwohlsein ertragen die meisten Katzen leise. Doch je hilfloser sie sich selbst in ihrer Situation fühlen, umso wahrscheinlicher äußern sich diese negativen Gefühle in nächtlichem Schreien. Auch eine beginnende oder bereits vollständige Taubheit, eine beginnende Erblindung oder Bluthochdruck aufgrund von Herz- oder Nierenerkrankungen können ein Grund dafür sein. Wichtig ist deshalb, die Katze tierärztlich untersuchen zu lassen.
Psychische Gründe
Ängste und ein Verlassenheitsgefühle können Katzen dazu bewegen, nachts zu schreien. Ein Umzug, familiäre Veränderungen, ein fehlender Sozialpartner, Langeweile oder Ähnliches können die Ursache hierfür sein.
Das nächtliche Schreien wird aber häufig von Katern gezeigt – egal ob kastriert oder unkastriert. In den meisten Fällen spüren sie innerlich noch den ursprünglichen Drang, auf Wanderschaft zu gehen. Kater, die früher draußen gelebt haben, werden dabei häufig unruhig und springen von Fensterbank zu Fensterbank. Hat ein Kater dagegen immer in der Wohnung gelebt, sitzt er nicht selten ruhig in einem Raum, blickt ins Leere und gibt dabei grausige Laute von sich.
Erlerntes Verhalten
Katzen sind von Natur aus eigentlich dämmerungsaktiv. Zwar passen sie sich größtenteils unserem Rhythmus an, doch wenn wir abends früh schlafen gehen, beginnt eigentlich ihre aktivste Zeit. Auch morgens sind viele Katzen unterwegs. Dass eine Katze morgens um drei Uhr Futter und Aufmerksamkeit verlangt, entspricht somit ihrer Natur.
Für ein Zusammenleben mit uns, sind sie gezwungen, sich anzupassen. Wenn wir als Katzenhalter auf das Schreien reagieren, merken unsere Katzen schnell, dass sie dadurch Aufmerksamkeit bekommen. Es reicht schon, ein- oder zweimal klein beizugeben und nachts zu füttern, um endlich in Ruhe schlafen zu können. Sofort als Erfolg im Katzenköpfchen gespeichert, können wir uns sicher sein, dass wir nun regelmäßig nachts aufstehen dürfen.