Winterzeit ist Paarungszeit – zumindest bei der Europäischen Wildkatze. Die Tiere sind nun vermehrt unterwegs und dringen nun vielleicht auch in Gebieten, in denen sie zuvor noch nicht heimisch waren.
5.000 bis 7.000 Europäische Wildkatzen vermutet der BUND in deutschen Wäldern. Ihre Spuren richtig zu deuten ist nicht so einfach, denn gerade die Fußspuren unterscheiden sich kaum von der unserer Hauskatzen. Mit Hilfe von Lockstationen mit Baldrian und Haaranalysen war es den Experten der Aktion „Rettungsnetz Wildkatze“ gelungen, auf diese erstaunlich hohe Zahl zu kommen, die aber nach wie vor nur einen Richtwert darstellt.
Vor allem die männlichen Tiere gehen nun auf Wanderschaft, auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen. Das derzeitige Tauwetter ist ideal, denn so finden die Katzen auf ihrer Wanderung ausreichend Nahrung. Die Gebiete, die durchstreift werden, liegen zum Teil weit vom ursprünglichen Revier entfernt. Da dabei auch Straßen überquert werden, wurden in einigen Regionen Warnschilder aufgestellt.

Heimisch sind die Europäischen Wildkatzen vor allem im Hunsrück, in der Eifel, im Harz, im Hainich und in der Leine-Weser-Region. In der folgenden Karte findet ihr genauere Zahlen des aktuellen Bestands. Besonders interessant sind die hellgrünen Bereiche, denn diese stellen potenzielle Verbreitungsgebiete dar.
