Wie Impfungen bei Katzen Krebs verursachen und wie wir sie davor schützen können

Dass Impfungen Nebenwirkungen mit sich bringen können, habt ihr sicher schon gehört. Eine davon Hautkrebs. Katzen davor zu schützen, ist wichtig. Doch gar nicht mehr zu impfen kann auch nicht die Lösung sein, muss sie aber auch nicht.

Schutz vor Fibrosarkom bei Katzen

FISS und Fibrosarkome

Unter dem Fachbegriff FISS (Feline Injection Site Sarcoma) fallen alle Tumore, die an einer Injektionsstelle entstehen. Bei Katzen tritt das Fibrosarkom am häufigsten auf.

Auffällig ist, dass diese Tumore nach subkutanen Injektionen (Spritzen unter die Haut) und vor allem nach Impfungen auftreten. Nach dieser Erkenntnis haben viele Tierärzte ihre Einstichstelle verschoben. Während sie früher überwiegend zwischen die Schulterblätter spritzten, verabreichen sie die Injektionen inzwischen vermehrt in den seitlichen Unterbauch. Parallel dazu wurde aber auch beobachtet, dass sich auch die Lage der Fibrosarkome änderte. Ursache dieses Tumors ist nicht die ungünstige Einstichstelle, sondern die Injektion an sich.

Fibrosarkome sind Weichteiltumore, die zwar kaum streuen, aber sehr schnell und stark wachsen. Dabei breiten sie sich unter der Haut immer weiter aus. Eine chirurgische Entfernung ist fast immer nötig und sollte nicht zu lange aufgeschoben werden.

Katzen vor Fibrosarkomen schützen

Keine Impfung ist auch keine Lösung, denn sie können das Leben unserer Katzen retten. Dennoch sollte jeder Katzenhalter darüber nachdenken, welche Impfungen für seine Katze wirklich notwendig sind. Empfehlungen von behördlicher Seite gibt es bereits, die zwischen Core- und Non-Core-Impfungen unterscheiden.

Auch die Abstände zwischen den Wiederholungsimpfungen haben sich zum größten Teil geändert. Während es früher üblich war, der Katze einmal jährlich eine Kombinationsimpfung zu verpassen, die die volle Dröhnung gegen alle erdenklichen Infektionskrankheiten enthielt, ist man heute vorsichtiger geworden. Viele Impfstoffe erfordern Wiederholungsimpfungen nur noch im 3-Jahres-Rhythmus. Titertests machen es uns Katzenhaltern möglich, kontrollieren zu lassen, ob eine weitere Impfung überhaupt nötig ist.

Wer sich für eine Impfung entscheidet, sollte die Verantwortung aber nicht blindlings dem Tierarzt überlassen. Allein die Einstichstelle sollte sorgfältig gewählt sein. Auch wenn die richtige Einstichstelle kein Fibrosarkom verhindern kann, so kann sie doch die weitere Behandlung vereinfachen. Weder zwischen den Schulterblättern noch seitlich im Rippenbereich ist die Impfung zu empfehlen, denn dort gestaltet sich eine spätere Operation eher schwierig. Prof. Dr. Hartmann, Vorstand der Medizinischen Tierklinik der LMU empfiehlt den seitlichen Unterbauch, Extremitäten und verweist auf eine amerikanische Studie, die zeigte, dass auch der Schwanz als Injektionsstelle gut geeignet ist.

Jede Impfung kann theoretisch FISS verursachen, doch es gibt Impfstoffe, die diese begünstigen. Das sind die Impfstoffe, die Adjuvantien enthalten. Diese führen zu gewollten Entzündungen an der Einstichstelle, um den Körper zusätzlich auf die Impfung aufmerksam zu machen. Es gibt aber auch adjuvanfreie Impfstoffe, die bevorzugt werden sollten. Wer seine Katze schützen möchte, sollte sich nicht scheuen, seinen Tierarzt darauf anzusprechen.

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