Aktuell hat das Tierheim Feucht alle Hände voll zu tun. 27 kleine Kätzchen eines aufgeflogenen Ungarn-Transports sitzen bei den Tierschützer in Quarantäne.
Am 9. Dezember wurde ein verdächtiges Fahrzeug aus der Ukraine an der deutsch-tschechischen Grenze kontrolliert. Die Beamten fanden drei Kartons mit insgesamt 27 Katzenwelpen, dazu noch weitere leere Kartons. Die Vermutung liegt nahe, dass bereits während der Fahrt Katzenbabys verkauft wurden.
Nach den veröffentlichten Fotos zu urteilen handelt es sich bei den Katzenbabys um Scottish Folds bzw. British Kurzhaarkatzen. Der hinzugezogene Veterinär und ein Mitarbeiter des Deutschen Tierschutzbundes sind sich einig, dass die Katzen jünger sind als die beigeführten Papiere aussagen. Da eine Fälschung nicht auszuschließen sei und somit möglicherweise kein vorgeschriebener Impfschutz gegen Tollwut vorliegt, kamen alle 27 Katzenwelpen in die Quarantäne des Tierheim Feuchts.
Bereits drei Tage später ging es den ersten Katzen schlechter und müssen zum Teil zwangsernährt oder mit der Flasche gefüttert werden. Mitarbeiter vermuten, dass die Katzenbabys für Transport und Verkauf „hochgespritzt“ wurden und die verwendeten Medikamente nun abgebaut wären. Das sei ein häufiger Grund, weshalb geschmuggelte Tiere kurz nach Verkauf todkrank würden.
Derzeit ist daher noch keines der kleinen Kätzchen zur Vermittlung freigegeben. Es sind noch weitere tiermedizinische Maßnahmen nötig. Das Tierheim Feucht bittet deshalb auf seiner Facebookseite um Spenden. Benötigt wird vor allem finanzielle Unterstützung, aber auch über Bettlaken und Kittenfutter freut man sich dort.