4 Gründe, warum Katzen Möbel zerkratzen und was dagegen hilft

Hängen Tapeten und Polster in Streifen hinunter, ist einem nicht mehr zu Lachen zumute. Eigentlich würdet ihr euch gern neue Möbel kaufen, doch insgeheim wisst ihr, dass es sich nicht lohnt, weil auch die nächsten innerhalb kürzester Zeit so aussehen?
Zum Glück lassen sich Katzen ziemlich leicht umgewöhnen.

Katze zerkratzt Moebel

Warum Katzen kratzen

1. Morgendliches Strecken

Katzen fühlen sich morgens so ähnlich wie wir. Das morgendliche Strecken wird auch von ihnen gezeigt. Sie stehen auf, strecken sich und kratzen anschließend etwas, um ihre Glieder zu strecken. Deshalb gibt es meist in der Nähe ihres Schlafplatzes eine bevorzugte Kratzstelle.

2. Übersprungshandlung

Übersprungshandlungen sind eine Art Stressventil. Befindet sich eine Katze in einer Situation, die sie aufregt, zeigt sie ein Verhalten, das ihr hilft, diesen Stress abzubauen. Das kann unter anderem auch das Kratzen an Möbeln sein.

In der Küche ist dies häufig der Fall. Es dauert schließlich viel zu lange, bis das Futter für sie fertig ist. Viele Katzen haben deshalb in der Nähe des Orts, wo ohr Futter vorbereitet wird, eine Stelle, an der sie kratzen.

3. Markierungen in Gefahrenzonen

Für Katzen ist das Zerkratzen von etwas gleichzeitig eine Markierung – sowohl optisch als auch geruchlich. An einigen Stellen wird besonders oft durch Kratzen markiert. Das sind die gefährlichen Lücken in der Verteidigung – Türen und Fenster. Dort, wo jederzeit ein Feind hinein spazieren kann, versuchen Katzen durch Kratzmarkierungen abzusichern.

4. Langeweile

Auch Langeweile kann ein Grund für übermäßiges Zerkratzen von Möbeln sein. Unsere Katzen müssen heutzutage kaum mehr etwas tun. Sie sind sicher vor Feinden und bekommen ihr Futter direkt vor die Nase gestellt. Irgendwie muss eine Katze diese angestaute Energie aber auch mal loswerden. Beim Zerkratzen von etwas können sich Katzen sehr gut abreagieren.

Was hilft dagegen?

Das Kratzen lässt sich nicht abgewöhnen. Es ist ein instinktives Verhalten. Das ausleben zu dürfen gehört zu einem artgerechten Katzendasein. Aber die schönen Möbel müssen es trotzdem nicht sein.

Zunächst solltet ihr eure Katze beobachten. Wann kratzt sie? An was kratzt sie? Am besten führt ihr mal für ein paar Tage Buch. Danach gestaltet ihr etwas um.

Überall dort, wo die Katze gern kratzt, bekommt sie nun etwas, an das sie gerne kratzt. Katzen haben nämlich Materialvorlieben. Die gewickelten Sisalstämme gehören eher selten dazu. Polster, weiches Holz (z.B. Kiefer) und Textiltapeten werden von den meisten Katzen bevorzugt.

Will eure Katze die neuen Kratzmöglichkeiten nicht annehmen, könnt ihr versuchen, diese mit Futter etwas interessanter zu machen und sie in das Spiel mit einzubeziehen. Besonders skeptische Katzen könnt ihr mit positiver Bestärkung heran führen.

One comment

  1. Was gut dagegen hilft sind Kratzbretter aus Pappe.

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