Die Wildkatze war hier schon heimisch, als es die Hauskatze noch gar nicht gab. Die in Wäldern lebenden Raubtiere sind scheu und dennoch sehr gefährdet.
Der BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, engagiert sich stark für die hier heimische Population der Europäischen Wildkatze. Diese fühlt sich in großen Wäldern am wohlsten, lebt vor allem im Hunsrück, im Harz, im Hainich, in der Eifel und in der Leine-Weser-Region.
Ihre größte Gefahr ist der Straßenverkehr. Im Winter zur Paarungszeit sowie im Herbst, wenn die Jungtiere ihre Familien verlassen, unternehmen die Wildkatzen weitere Wanderungen, die sie zwangläufig über Straßen führen, denn offene Flächen wie Wiesen und Felder werden von den Tieren gemieden.
Der BUND startete daraufhin das Projekt „Wildkatzensprung“ und pflanzt mit zahlreichen Freiwilligen Bäume und Sträucher. Auf diese Weise entstehen Korridore, die einzelne Waldgebiete miteinander verbinden. Einige Jahre dauert es bis der frisch gepflanzte Korridor den Wildkatzen so viel Deckung bietet, dass sie sich hinüber wagen. Die Folge ist eine weitere Verbreitung der Europäischen Wildkatze, eine größere genetische Vielfalt und hoffentlich auch einen steigenden Bestand.