Stresshormone und ihre Wirkung auf Katzen

Ein Kampf, eine hektische Einfangaktion, von einem Hund gejagt werden – all das führt bei einer Katze zur Ausschüttung von Stresshormonen. Wie diese wirken und warum es so wichtig ist, darauf Rücksicht zu nehmen.

Stresshormone Katze

Was sind Stresshormone bei der Katze?

Die sogenannten Stresshormone sorgen dafür, dass der Organismus bereit ist, schnell zu reagieren – mit Flight oder Fight, mit Flucht oder Angriff. Etwa 10 Minuten nach dem Beginn des auslösenden Ereignisses haben sie ihren Höhepunkt erreicht.

Danach werden die Hormone langsam wieder abgebaut. Doch das dauert. Vorausgesetzt, die Katze hat danach ihre Ruhe und es kommt nicht zu weiteren Stressauslösern, kann es bis zu einer Woche dauern bis sie wieder das normale Level erreicht haben.

Warum es so wichtig ist, das zu wissen? Jedes einzelne dieser Hormone hat eine bestimmt Wirkung und kann dazu führen, dass eine Katze auch dann noch „überreagiert“, wenn der Auslöser längst verschwunden ist.

Stresshormone bei der Katze und ihre Wirkung

Adrenalin

Adrenalin ist das, was vielen den Kick bei Extremsportarten gibt und hat uns früher das Überleben gesichert. Bei der Katze wird es im Nebennierenmark gebildet.

Schnell mussten Energiereserven her, um bei Gefahr schnell reagieren zu können. Dafür sorgt das Adrenalin. Es schärft die Sinne, sodass der Katze nichts entgeht. Und es erhöht die Abwehrbereitschaft, denn ist eine Flucht nicht möglich, ist Angriff die beste Verteidigung.

Das kann dazu führen, dass Katzen auch extremer reagieren, wenn der Auslöser nicht mehr da ist. Die Hormone sind noch immer im Blut. Sie zeigen abwehrendes Verhalten, auch uns gegenüber und stehen noch ganz offensichtlich unter Strom.

Cortisol

Cortisol ist das körpereigene Cortison. Es hemmt das Immunsystem, denn bei Lebensgefahr ist die Krankheitsabwehr das geringste Problem. Stattdessen gehen die körpereigenen Reserven dorthin, wo sie gerade gebraucht werden.

Deshalb macht langanhaltender Stress auch krank und auch ein Umzug in ein neues Zuhause kann zum Ausbruch von Krankheiten führen.

Aldosteron

Aldosteron sorgt dafür, dass wir in Prüfungszeiten ständig auf die Toilette müssen. Es wird ebenfalls in der Nebennierenrinde gebildet und beeinflusst den Nierenstoffwechsel. Das Flüssigkeitsvolumen in den Gefäßen wird erhöht, der Blutdruck steigt und die Blase drückt.

Verliert eine Katze Kot und Urin, ist das Aldesteron mitverantwortlich. Die Katze muss häufiger urinieren und auch Durchfälle sind keine Seltenheit.

Noradrenalin

Noradrenalin ist nicht nur ein Stresshormon, sondern auch ein wichtiger Neurotransmitter im Nervensystem. Für seine Funktion als Hormon wird es aber nicht von Nervenfasern freigegeben, sondern von der Nebenniere ausgeschüttet.

Es bewirkt eine Engstellung der Blutgefäße und unterstützt so das Aldosteron bei der Steigerung des Blutdrucks.

Ihr seht also, dass die Hormone nicht zu unterschätzen sind und sich mit ihnen doch das eine oder andere unerklärliche Katzenverhalten dann doch noch erklären lässt.

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