Wie wird eine Futterstelle richtig betreut? Teil 2

Wer erst einmal anfängt, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort freilebende Katzen zu füttern, merkt oft erst hinterher, wie viel Arbeit noch dran hängt. Eine Futterstelle zu betreuen ist mehr als ab und zu füttern. Das gehört dazu.

Katzenfutterstelle betreuen

  • Mindestens einmal am Tag, besser noch zweimal am Tag wird gefüttert, 365 Tage im Jahr. Auch Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Beim Füttern ist darauf zu achten, dass alle etwas abbekommen, aber kein Futter für längere Zeit an kritischen Orten steht, um keine Ratten anzulocken.
  • Unkastrierte Katzen müssen eingefangen und kastriert werden. Dabei wird auch immer nach Chip und Tätowierung geguckt.
  • Kranke und verletzte Katzen müssen behandelt werden und dafür bei Bedarf auch eingefangen werden. Hier muss manchmal abgewogen werden, ob die Katze mit ihrer Einschränkung weiterhin draußen zurechtkommt oder ob man es lieber mit einer Betreuungsstelle versucht.
  • Neue Katzen müssen ebenfalls eingefangen, auf Kennzeichnungen wie Mikochip kontrolliert werden und ggf. kastriert werden. Dabei vergleicht man auch gleich aktuelle Suchmeldungen und meldet es beim Ordnungsamt/Tierschutzverein als Fundtier.
  • Junge Katzen sollten von Anfang an intensiv betreut werden, damit sie Menschen gegenüber zutraulicher werden und eingefangen werden können, sobald sie ohne Mutter zurecht kommen. Hier macht es Sinn, mit dem Tierheim zusammen zu arbeiten, damit dieses die Tiere zwecks Vermittlung aufnimmt oder man macht es selber, indem man sie zunächst als Pflegestelle mit nach Hause nimmt, sie weiter zähmt, tierärztlich versorgt und anschließend ein neues Zuhause sucht.
  • Im Winter sind manchmal Schutzhütten nötig, wenn es keine Unterschlupfmöglichkeiten in der Nähe gibt. Dazu eignen sich Styroporkisten ganz gut. Bastelanleitungen findet ihr hier auf dem Katzenblog.
  • Je nach örtlichen Gegebenheiten ist eine gute Kommunikation mit dem Umfeld nötig, denn oft werden größere Katzengruppen und deren Fütterung kritisch gesehen. Wenn ihr erklärt, dass ihr euch auch um die Kastrationen kümmert und kranke Tiere behandelt lasst, darauf achtet, dass ihr kein Ungeziefer anlockt, könnt ihr viele Zweifel gleich aus dem Weg räumen. Doch nicht immer klappt es. Es gibt viele Katzenbetreuer, die nachts heimlich füttern.

Ziel einer Futterstelle ist es, dass eine feste Gruppe von Katzen besteht, die langfristig eher kleiner statt größer wird. Das ist schwieriger als man denkt. Deshalb ist es wichtig, bei Nachwuchs und Zuwanderung schnell zu reagieren.

Warum ihr das nicht als Einzelperson allein machen solltet und wie ihr Unterstützung findet, lest ihr im Teil 3.

One comment

  1. Habe alle 3 Abschnitte gelesen, entsprechen der Realität. Ich füttere 3 Katzen auf dem Friedhof, die von ihrem Besitzer nach dessen Auszug aus dem angrenzenden Grundstück sich selber überlassen wurden.
    Jetzt passt es aber einer Person nicht mehr, weil ihr Kater reglmäßig dazu stösst und will mitfressen, daraufhin wurde ich vom Ordnungsamt aufgefordert das zu unterlassen, ansonsten eine Ordnungsstrafe (habe ich auch schon erhalten 50,00Euro), da die Katzen jetzt aber nicht mehr auf Gemeindeland gefüttert werden, sondern auf einem Privatgrundstück, denke ich , bin ich aber auf der sicheren Seite (die Person, die sich darüber aufregt, hat einen guten Draht zum Ordnungsamt)
    Deshalb jetzt meine Frage, wir kann ich mit handfesten Argumenten mich zur Weher setzen – Auszüge aus dem Tierschutzgesetz u.s.w., können Sie mir helfen?

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