Weihnachtsstern – giftig für Katzen?

Zur Vorweihnachtszeit stellt sich manch Katzenhalter die Frage. Ist der Weihnachtsstern giftig für Katzen oder nicht?

Weihnachtsstern fuer Katzen giftig

Vom Weihnachtsstern halte Katzen fern

Ursprünglich stammt der Weihnachtsstern aus Mexiko, wo er als Strauch mehrere Meter hoch wird. Der Strauch gilt als sehr giftig. Die Wolfsmilch enthält Substanzen, die schon bei Hautkontakt zu schweren Reizungen, bei oraler Aufnahme zu Vergiftungen führen kann.

Die kultivierten Weihnachtssterne, die wir im Handel kaufen können, sollen diese Substanzen nicht mehr oder nur noch zu einem geringen Anteil enthalten sein, so die Industrie. Die hautreizende Wirkung wird abgestritten.

Trotzdem gilt es, Katzen und andere Tiere vom Weihnachtsstern fernzuhalten. Er steht nach wie vor in der Giftdatenbank des Instituts für Veterinärpharmakologie und – toxikologie er Universität Zürich und gilt als stark giftig.

Fressen sie von dieser Pflanze, kann es trotzdem zu Vergiftungen kommen. Gerade Katzen, deren Stoffwechsel sich von dem der meisten anderen Tiere unterscheidet, reagieren sehr empfindlich.

Die Folgen können Schleimhautreizungen, Erbrechen, Durchfall, Apathie, Krämpfe, Nieren-, Leber- und Milchdrüsenschädigungen sowie Kreislaufversagen sein. Dazu kommt die Gefahr einer Insektizidvergiftung, denn kaum eine Pflanze wird so stark mit Giften gesprüht wie der Weihnachtsstern.

Wusstet ihr das nicht und hat eure Katze am Weihnachtsstern geknabbert, sucht bitte einen Tierarzt auf, denn wenn erste Symptome einer Vergiftung sichtbar werden, kann es schon zu spät sein.

Weitere Gründe, auf Weihnachtssterne zu verzichten

Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist der Weihnachtsstern geradezu eine Katastrophe.

Weihnachtssterne werden auf Farmen in Afrika, Südamerika und Asien gezüchtet. Die Arbeitsbedingungen in den dortigen Ländern sind zum Teil sehr fragwürdig – von Niedriglohn bis Kinderarbeit. Nur Fair Trade und vergleichbare Siegel sichern einen Mindeststandard an humanen Voraussetzungen für die Arbeiter

70 warme Wochen braucht ein Steckling, bis er „geerntet“ werden kann. Danach dauert es weitere 5 Monate bis die Pflanze blüht und verkauft werden kann. Für die Aufzucht ist Torf notwendig, für das Moore zerstört werden, außerdem beheizte Gewächshäuser und sehr viele Pestizide.

Mit dem Kauf von Weihnachtssternen bringt ihr euch nicht nur ein Wolfsmilchgewächs ins Haus, das euren Katzen möglicherweise zur Gefahr werden kann. Ihr unterstützt ohne es zu Wollen den Raubbau der Moore, schlechte Arbeitsbedingungen in Drittländern, das Bienensterben und habt dann eine Pflanze zu Hause stehen, für dessen Aufzucht unverhältnismäßig viel Energie verbraucht wurde und die ihr allein wegen den noch anhaftenden Pestiziden nicht anfassen solltet.

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