Hydrolisiertes Katzenfutter – was steckt dahinter?

Hydrolisiertes Katzenfutter verspricht Hilfe gegen Futtermittelallergien bei Katzen. Das steckt dahinter.

hydrolisiertes Katzenfutter

Es sind die Proteine eines Futtermittels, gegen das Katzen allergisch sind. Das können tierische genauso wie pflanzliche Proteine sein. Allergieauslösend sind vor allem Eiweiße, die sehr oft in der Futtermittelherstellung Einsatz finden, z. B. Huhn und Rind oder auch Weizen.

Bei einem Verdacht auf eine Futtermittelallergie bei der Katze wird in der Regel eine Eliminationsdiät gemacht. Man füttert also erstmal nur eine einzige Proteinquelle über einige Wochen und fügt dann nach und nach weitere zu. Hat man herausgefunden, was die Katze nicht verträgt, kann man diesen Bestandteil zukünftig weglassen.

Bei Katzen, die aber gegen mehrere Proteinquellen allergisch sind, wird es dann schwierig, vor allem dann, wenn man sich nicht zutraut, das Futter selbst selbst zuzubereiten. Das ist durchaus legitim, denn BARF und Co liegen nicht jedem, erfordern Aneignung von entsprechendem Wissen und der Einsatz von Fertigfutter ist sehr viel einfacher. Fertigfutter gibt es in großer Auswahl, doch wenn eine Katze gegen mehrere Fleischquellen allergisch ist, reduziert sich diese gravierend.

Hier kann es durchaus eine Alternative sein, auf hydrolisiertes Katzenfutter auszuweichen. Für dieses werden die enthaltenen Proteine enzymatisch aufgespalten. Die Moleküle werden soweit zerkleinert, dass das Immunsystem diese nicht mehr als Proteine erkennen kann und deshalb keine Reaktion mehr zeigt.

Es ist natürlich ein Schummelweg, denn die allergieauslösenden Bestandteile sind nach wie vor vorhanden. Auch wenn sie so verarbeitet sind, dass sie keine Symptome mehr hervorrufen. In vielen Fällen kommen allergische Katzen aber gut damit zurecht. Aber leider nicht immer. Es gibt durchaus Katzen, die trotzdem noch allergisch gegen die enthaltenen Proteinquellen reagieren.

Das Gewicht der Moleküle sagt etwas über die „Zerkleinerung“ aus. Je kleiner die Moleküle, desto besser ist es und umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie keine allergischen Reaktionen mehr auslösen. Als Maßeinheit wird das Molekülgewicht herangezogen – kDA, Kilo-Dalton.

Die Aufspaltung der Proteine im hydrolisierten Katzenfutter hat allerdings einen veränderten Geschmack zur Folge. Je kleiner die Moleküle, umso bitterer schmeckt das Futter. So kann es passieren, dass Katzen ihr hydrolisiertes Katzenfutter überhaupt nicht anrühren. Manchmal wird das Futter deshalb mit Geschmacksverstärkern versetzt, sodass ihr bei der Wahl umso genauer die Zusammensetzung lesen solltet.

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